Psychedelische Substanzen in einem therapeutischen Setting? Ein Forschungsbericht.

Nathalie Rieser
Psychische Erkrankungen zählen zu den größten Herausforderungen der öffentlichen Gesundheit und es besteht ein dringender Bedarf an wirksamen Behandlungsmöglichkeiten. Psychedelika gewinnen immer mehr Interesse in der Behandlung von psychiatrischen Erkrankungen wie Depression und Substanzkonsumstörungen. Mit Blick auf diese Entwicklung ist es wichtig, den potentiellen Nutzen dieser Substanzen in Bezug auf deren Risiken zu diskutieren. Außerdem ist es notwendig, auch die zugrundeliegenden Wirkmechanismen dieser Substanzen genauer zu erforschen. In dieser Präsentation werden die Risiken und potentiell positiven Effekte von Psychedelika diskutiert und die akut induzierten Veränderungen im Gehirn vorgestellt.

Nathalie Rieser studierte Kognitive Psychologie und kognitive Neurowissenschaften an der Universität Zürich. Sie hat währenddessen und seither mit Patienten mit Abhängigkeitserkrankung gearbeitet – sowohl im klinischen Bereich als auch im Forschungskontext. Aktuell untersucht Sie den Einfluss von pharmakologisch und nicht-pharmakologisch induzierte Bewusstseinszustände im Gehirn bei gesunden Probanden und leitet die laufende Studie «Klinische und mechanistische Effekte von Psilocybin bei Patienten mit einer Alkoholabhängigkeit».