Vortrag von Gabriele Klein zum Nachhören

Beim Vortrag von Gabriele Klein zum Thema "Bewegung und Besinnung. Zur Systemrelevanz der Körper" gab es leider technische Probleme bei der Videoaufzeichnung. Die Tonaufnahme steht jedoch zum Nachhören zur Verfügung.

Gabriele Klein spricht in ihrem Vortrag zu „Bewegung und Besinnung. Zur Systemrelevanz der Körper“ darüber Inwieweit man von einer Systemrelevanz der Körper sprechen kann und wie sich das Verständnis vom Körper und unser Verständnis zum Körper – zum eigenen und den Körpern der Anderen durch die Corona-Pandemie verändert. Sie vertritt die These, dass die Corona-Pandemie nicht als ein Ausnahmezustand angesehen werden kann, nach deren Ende sich eine Rückkehr zu einer alten Normalität vollzieht, sondern, dass es eine neue Normalität geben wird.
Laut Frau Klein adressiert die Politik des social distancing durch Maßnahmen wie Sicherheitsabstand, Mundschutz, Homeoffice, digitale Lernen, das Zusperren aller Orte körperlicher Bewegung in der Freizeit, der Isolation von Alten und Kranken u.v.m. den Körper in einer paradoxen Weise: Sie sind gegen den Körper gerichtet und zugleich zu ihrem Schutz etabliert worden.
Frau Klein konstatiert, dass die Corona-Krise die Gesellschaft vor die Aufgabe stellt neu zu bestimmen, wann Körper gefährlich oder schutzbedürftig sind und wann ihre physische Anwesenheit als notwendig angesehen wird. Dies führe zu einer öffentlichen Neuverhandlung über die Relevanz der entsprechenden gesellschaftlichen Teilsysteme wie Kunst, Sport, Religion, Bildung oder Gesundheit.