- 20.11.2019 in Presse
Symposion Dürnstein 2020 - Ankündigung der Veranstaltung
Menschen sind von Natur aus Kulturwesen. Sie gestalten ihr Leben und ihre Umwelt selbst, Identität und Tradition ebenso wie Natur als Lebensgrundlage – das alles ist Menschheitserbe. Was wir als „typische Tradition“ identifizieren, beispielsweise den Wein oder das Obst (z. B. die Marille) einer bestimmten Region, oder Sprache und Dialekt, auch bestimmte Arten der Bekleidung – all dies sind Erbschaften aus dem „tiefen Brunnen der Vergangenheit“ (Thomas Mann) und Ergebnisse von globalen Wanderungen durch Jahrhunderte und Jahrtausende hindurch.
Verhaltensweisen, Diskurse, Religion(en), Bauwerke, Schriften und vieles mehr entstehen und verschwinden täglich und werden wiederentdeckt oder ganz vergessen. Warum ist das so? Wie funktioniert die Vermittlung zwischen Vergangenem und Zukünftigem? Welche Rolle bei der kulturellen Deutung spielen Aspekte wie Macht, Glaube und Technik? Wer entscheidet, was vergessen, was bewahrt und weiterentwickelt werden soll? „Besonders in politisch brisanten Zeiten wie diesen müssen wir schlüssige und nachhaltige Antworten darauf finden, wie inflationär genutzte Begriffe wie „Tradition“ und „Erbe“ vor ideologischem Missbrauch geschützt werden können“, so Ursula Baatz, Kuratorin des Symposion Dürnstein.
Wenn wir heute das Ererbte – Kultur, Natur und Identität - gestalten wollen, dann stoßen wir bei Sichtung des Vergangenen Schicht um Schicht auf Entdeckungen und Überraschungen, auf Traditionen, aus denen Neues geschaffen wird und die spannende Fragen aufwerfen, die beantwortet werden wollen und müssen: Denn nur aus dem Wissen um das Vergangene kann das Zukünftige gedacht und daran vernünftig gearbeitet werden.
Das Symposion Dürnstein 2020 sucht nach Antworten gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Religion, Kunst und Medien. Es diskutieren unter anderem Shahidha Bari (GB), Erhard Busek (A), Michael Hartmann (D), Frederic Lion (A), Kaspar Maase (D), Franziska Marhold (A), Michael Muthukrishna (GB), Philippe Narval (A), Matthias Naske (A), Joachim Radkau (D), Johannes Rauchenberger (A), Barbara van Melle (A), Stefan Weidner (D) und Florian Werner (D). Die Moderation übernehmen Mari Lang (A) und Joachim Schwendenwein (A)
Das Symposion Dürnstein, das sich seit 2012 wichtigen gesellschaftspolitischen Themen aus der Perspektive unterschiedlichster Disziplinen widmet, wird von der NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB) veranstaltet. Barbara Schwarz, Geschäftsführerin der NFB bemerkt zum diesjährigen Thema: „Goethe lässt Dr. Faust sagen: 'Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es – um es zu besitzen… '. Ein Erbe anzutreten bedeutet also mehr als nur etwas übertragen zu bekommen – sei es Besitz, Brauchtum, Gesetz oder Traditionen. Es muss verinnerlicht werden, in Besitz genommen werden und es besteht damit aus meiner Sicht die Verpflichtung, diesen Besitz weiterzuentwickeln, an neue Strukturen und Gegebenheiten anzupassen und zu verhindern, dass ein Erbe untergeht, weil es für die Erben keine Rolle mehr spielt. Alles was in der Geschichte der Menschheit vererbt wurde, hat Veränderung erfahren, im besten Falle mit großer Wertschätzung für das Ererbte und mit viel Mut zur Weiterentwicklung.“
Über die NFB
Aufgabe der NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB) ist die Förderung und Weiterentwicklung der Forschungslandschaft und des tertiären Bildungswesens in Niederösterreich. Diese Aufgabe erfüllt sie u. a. durch die Abwicklung der Förderung der Fachhochschulen des Landes, die Organisation des Symposion Dürnstein, die jährlichen Ausschreibungen des Life Science Calls und des Science Calls sowie die Durchführung von diversen Projekten.
Die NFB ist eine 100%ige Tochter des Landes Niederösterreich und verfolgt ausschließlich gemeinnützige Ziele.Weitere Informationen: www.nfb.at
Die aktuellsten Informationen finden Sie auf www.symposionduernstein.at .
Alle Vorträge und Diskussionen werden ins Deutsche und Englische übersetzt.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung:
Suanne Haider / Sven P. Jakobson
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