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- Sa, 06.03. , 11:30 bis 12:00 Uhr
Bildung, ein Kinderspiel! Der Spieltrieb als Grundbedingung für Bildungsprozesse
- Vortrag
Andrea Zsutty, Kunsthistorikerin, Direktorin des ZOOM Kindermuseums, Wien
Spielen ist eine der wichtigsten Kulturtechniken des Menschen und tritt seit je her in Gestalt des homo ludens, des spielenden Menschen, auf. Was bei Kindern als Freizeitbeschäftigung akzeptiert ist, erscheint Erwachsenen oft als ineffizient und sinnlos. Doch es ist gerade der Spieltrieb, der dazu führt, wichtige Kenntnisse über das eigene Umfeld und die Welt zu gewinnen und überlebensnotwendige Fähigkeiten zu erwerben. Das kindliche Spiel im Besonderen ist daher nicht einfach nur Zeitvertreib, es bildet die Grundlage für eigene Lern- und Bildungsprozesse.
Bildung im Kindesalter wird zumeist in Abhängigkeit davon gedacht, dass sie erst durch erwachsene Unterstützungsprozesse hervorgebracht werden kann. Doch Kinder können immer und überall spielen, sie brauchen dazu weder bestimmte Anreize, noch spezielle Materialien oder eine klar vorgegebene Umgebung. Durch das freie, selbstinitiierte kindliche Spiel kommt es zur Selbstaneignung von Bildung. Daher ist es Aufgabe der Bildungspolitik und ihrer Institutionen, die dafür nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Das ZOOM Kindermuseum versteht sich als Bildungsort, wo Kinder im Spiel ihre motorischen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten in offenen Situationen üben und erweitern können.
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